Tag 22 - 24 Rinjani Mountain Garden

Die Überfahrt von Nusa Lembongan bis Lombok war einfach nur der Kracher. Wir hatten uns zwei Tage vorher eine Fähre gebucht, die von Nusa Lembongan bis nach Mataram in Lombok fahren sollte und von dort wollten wir uns ein Taxi zum Rinjani Mountain Garden nehmen. Doch wie das in Indonesien nunmal so ist passiert es nie so, wie man sich das vorstellt.

Früh Morgens wurden wir an unserer Unterkunft abgeholt und zur Fähre gebracht.Wir hatten die Fähre mit Eka Jaya gebucht, die wir leider nicht mehr empfehlen können. Die Fähre war relativ groß und auch modern ausgestattet und man hat sich sicher gefühlt, allerdings waren sie der Inbegriff von "unzuverlässig". Dass man erstmal durchs Wasser laufen muss und in ein kleines Holzboot steigen muss um von dort dann ein paar hundert Meter weiter in die große Fähre steigen muss ist nunmal so in Indonesien, aber wir hatten ein Ticket gekauft, auf dem als Destination "Lombok" stand und auf der kleinen Insel Gili Trawangan werden wir rausgeschmissen mit der Anweisung dass es unser Problem sei, sie würden nie nach Lombok fahren. Klasse!

Zu unserem Glück waren wir nicht die einzigen, denen es so ging, und so taten wir uns zusammen, bis Eco Jaya ein Fischerboot organisierte, das uns nach Lombok brachte. Auf diesem Boot fühlten wir uns alles andere als sicher, aber wenigstens kamen wir irgendwann in Lombok an.

In Lombok angekommen haben wir erstmal ein Nasi Goreng für ca. 50ct gegessen, verzweifelt einen Geldautomaten gesucht und irgendwann einen gefunden, und glücklicherweise endlich einen Taxifahrer gefunden, der von der zuverlässigen Taxiagentur "Bluebird" war. Für unsere Strecke brauchte man eigentlich nur ca. 1-1,5 Stunden, jedoch wussten wir nicht, dass heute Nationalfeiertag war und in den Orten Umzüge sind. Das bedeutete, dass wir in einem Ort ca. 2 Stunden auf der Stelle standen und nicht vom Fleck kamen. Wenigstens konnte Mathias die Gelegenheit nutzen, sich in der Zeit einen Pullover zu kaufen, denn seinen hatte er in Labuan Bajo am Flughafen liegen lassen und für die kommende Wanderung war warme Kleidung dringend nötig...

Als es irgendwann weiter ging, wusste unser Taxifahrer nicht, wo er hin musste. Also irrten wir in der mittlerweile Dunkelheit umher, fuhren durch Schlaglöcher und holperten durch die Gegend, bis wir nach ca. 5 Stunden abends um 23 Uhr doch irgendwie an unserem Ziel kamen..

Dort wurden wir schon erwartet und sich Sorgen gemacht, wo wir denn bleiben, aber wir konnten uns ja nicht melden. In einem kleinen offenen Restaurant saß der deutsche Besitzer des Restaurants und ein paar weitere Backpacker, die zusammen Reiswein oder sonstiges tranken und wir bekamen zu dieser späten Stunde sogar noch Käsespätzle gekocht. Dieser Abend mit Tony & Roland und den anderen Gästen bei Reiswein und Käsespätzle hat die aufwendige Anreise absolut entschädigt!

Den nächsten Tag haben wir genutzt, uns die Umgebung anzusehen und die wunderschöne Anlage zu bewundern. Der Rinjani Mountain Garden liegt direkt am Rinjani, den zweitgrößten Vulkan Indonesiens, an einem Reisfeld. Der Blick auf den Ozean und im Hintergrund der Gipfel. Die Unterkünfte sind ehemalige Reisspeicher, die umgebaut wurden. Es leben viele Tiere hier, die frei herumlaufen: Katzen, Hunde, Truthähne, Pferde, Ziegen und ein Äffchen, die Lisa. Es ist einfach ein Traum gewesen!

Zum Frühstück gab es richtiges Brot, Marmelade und Honig, Pancakes und Früchte, gekochte Eier... es war das Paradies, denn man sollte nicht unterschätzen, wie sehr man deutsches Essen schon nach drei Wochen Reis vermisst...

Am Nachmittag riss sogar der Himmel auf und wir konnten unser Ziel für den nächsten Tag sehen, denn morgen werden wir den Vulkan Rinjani besteigen. Als Stärkung für den nächsten Tag gab es an diesem Abend eine Portion Bratkartoffeln mit Ei.