Ankunft in Johannesburg
Wir haben den Flug so gebucht, dass wir morgens in Johannesburg landen, um genug Zeit zu haben, ins ca. 500km entfernte Graskop zu gelangen. Wir wollten auf keinen Fall in Johannesburg übernachten und auch nicht die Stadt besuchen. Nach einem Umstieg in Jeddah, Saudi Arabien, sind wir auch pünktlich um 8:00 morgens gelandet. Wir sind übrigens mit Saudia geflogen, was kein Fehler war. Zwar darf man nicht mit kurzen Hosen oder unbedeckten Schultern fliegen, wir hatten auch keine Bildschirme an den Sitzen, aber die Sitze waren bequem, das Essen war gut und der Service in Ordnung. Unser Gepäck kam auch an und wir hatten keine Verspätung, also alles was wichtig ist hat geklappt. Nachdem wir dann also in Johannesburg landeten, holten wir unser Auto in der Hertz Station ab und los ging's.
Horseback Africa
Unser erster Halt an diesem Tag war eine Löwenaufzuchtstation, ca. 1,5h von Johannesburg entfernt. Ob es moralisch vertretbar ist, wilde Tiere auf dem Schoß zu haben, ist natürlich eine berechtigte Frage. Jedoch hat sich diese Zuchtstation deutlich von Zoos unterschieden, die die Tiere rein für den Tourismus ausnutzen: In Afrika herrscht leider ein sehr hohes Löwensterben. Geschuldet ist dies nicht nur den Menschen, die den Tieren ihren Lebensraum nehmen, sondern auch Krankheiten wie Löwenaids. Deshalb werden hier Löwen aufgezogen, um sie in die Freiheit zu entlassen. Diese Zucht muss aber auch finanziert werden, deshalb ist der Tourismus wichtig.
Es ist auch nicht so, dass man kommen kann, wann man will und einfach mit den Löwen spielen kann, wann man will. Es gibt zwei Touren am Tag, die jeweils ca. zwei Stunden dauern. Zuerst isst man zusammen Pizza mit Südafrikanischen Spezialitäten wie Kudusalami oder Warzenschwein, danach bekommt man eine Einführung in das Zuchtprogramm. Dann werden einem die erwachsenen Löwen vorgestellt und einiges zu ihrer Persönlichkeit erzählt. Anschließend geht man mit den ca. 8 Monate alten jugendlichen Löwen eine halbe Stunde spazieren. Sie sind dabei nicht angeleint, sondern spielen um uns herum, laufen neben uns her und wirken sehr glücklich über den Auslauf.
Zum Schluss darf man für 15 Minuten in das Gehege der kleinen Löwenkinder, die mindestens einen Monat alt sein müssen, um sie zu sehen. Auch ihnen scheinen das Spielen mit den Menschen Spaß zu machen und kommen von sich auf uns zu. Wie gesagt, es sind nur zwei Mal 15 Minuten am Tag, an denen Menschen zu ihnen gelassen werden.
Mit 15 Monaten werden die jungen Löwen dann in die Wildnis entlassen. Ihre Instinkte haben sie in der Zuchtstation nicht verloren, deshalb ist es für sie kein Problem, nun selbst auf Futtersuche zu gehen. Wir konnten beim Spazierengehen selbst feststellen, dass sie sich ständig gegenseitig gejagt haben und auch in unserer Gruppe das ,,schwächste Glied" entdeckt haben, weshalb diese ständig neben dem Aufseher sein musste.
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