Das tolle am Krüger ist, dass man selbst fahren darf. Man kann sich selbst einteilen, wann man losfährt, wie lange man Pause macht und wann man ins Camp zurückkehrt, man kann selbst entscheiden, für welches Tier man anhält und wo man sucht. Aber man sollte die Größe des Parks nicht unterschätzen. Wir haben in 4 ganzen Tagen nur das untere Drittel besichtigen können, und selbst hier nicht jede Straße.
Wir haben festgestellt, dass es egal ist, ob man auf den geteerten oder auf Schotterstraßen fährt, man findet überall Tiere. Am besten aber hat uns die Lower Sabie Road gefallen, denn die führt einen Fluss entlang, an dem sehr viele Tiere wohnen und somit sind die Chancen auf Sichtungen sehr groß. Wir haben hier zwei Mal einen Leoparden gesehen und unzählige Elefanten. Aber man musste auch vorsichtig sein, einem Elefanten geht man lieber aus dem Weg.
Am ersten Abend haben wir eine 3 stündige geführte Tour gemacht, die sich für uns aber nicht gelohnt hat. Wir hatten keine besondere Sichtung. Aber natürlich kann man da Glück und Pech haben.
Gegessen haben wir immer in den Restaurants der Camps. Es gibt zwar an jeder Hütte einen Grillplatz und an jedem Camp einen kleinen Supermarkt, aber wir waren einfach zu faul. Wenn eine Portion Burger bloß 5€ und ein Rumpsteak nur um die 9€ kostet kann man schon mal faul sein..
Tag 1 - Phabeni Gate bis Lower Sabie Camp
Am nächsten Morgen haben wir schon gegen 5:00 unser Nachtlager verlassen, um pünktlich um 6:00 die Tore des Phabeni Gates passieren zu können. Jedoch war die Schlange bei unserer Ankunft vor dem Gate schon so lang, dass wir erst gegen 7:00 im Park waren. Aber wir hatten ja noch den ganzen Tag Zeit, bis wir um 18:00 im Camp einchecken müssen. Unsere Route führte uns entlang eines Fluss ans Camp Skukuza, um dort eine Pause zu machen. Dieses Camp ist das größte im Park. Auf dieser ersten Strecke entdeckten wir die ersten Impalas, einen Büffelbullen, Kudus und die ersten Elefanten. Das waren also schon zwei der Big Five. Danach fuhren wir die H4-1 entlang des Lower Sabie Rivers bis zum Lower Sabie Camp, wo wir die erste Nacht verbracht haben. Auf dieser Strecke kamen wir an weiteren Elefanten vorbei, vor denen man wirklich Respekt haben sollte. Außerdem konnten wir einen Blick auf unseren ersten Leoparden erhaschen, der sich im Gebüsch versteckte.
Am Nachmittag kamen wir recht früh im Camp an, da wir uns dazu entschieden haben, eine geführte Safari Tour mit einem offenen Wagen zu machen. Also haben wir gegen 15:00 jeder eine Portion Burger mit Pommes im Camp-Restaurant gegessen und sind um 16:30 zur drei-stündigen Tour aufgebrochen. Hier haben wir in weiter Ferne eine Löwin im Flussbett liegen sehen und auch zwei Hinterteile von Nashörnern im Gebüsch verschwinden, somit haben wir die Big Five schon am ersten Tag komplett sehen können.
Tag 2 - Lower Sabie Camp bis Orpen Rest Camp
Schon um 6:00 morgens verließen wir das Camp hoffnungsvoll Richtung Skukuza, um in der Dämmerung ein paar aktive Tiere zu sehen. Und wir sollten belohnt werden: Nach ca. 15 Minuten lief ein Leopard vor uns über die Straße! Diese Tiere sollen so selten zu sehen sein, und wir haben nun schon den zweiten in weniger als 24 Stunden gesehen!
An der ersten Kreuzung bogen wir rechts ab, um auf der anderen Seite des Flusses auf einem Schotterweg den Rastplatz Mlondozi zu erreichen. Auf dem Weg trafen wir wieder einige Elefanten und vom Rastplatz aus hatte man eine tolle Aussicht auf einen Fluss, an dem eine ganze Herde Elefanten verweilte. Zurück auf dem Schotterweg entdeckten wir einen Löwen, der aber nur teilweise zu sehen war, da er hinter einem Strauch lag. Wir entschieden uns zu warten in der Hoffnung, dass er vielleicht irgendwann aufsteht und sich zeigt. Das Warten hat sich gelohnt, denn so zeigte sich die Löwin:
Über das Hochland fuhren wir auf der H10 und auf der H1-3 Richtung Satara. Auf der H10 sollte es eigentlich einige Leoparden und Geparden geben, aber da hatten wir leider keine gesehen (aber wir wollen uns nicht beschweren). In Satara haben wir ein spätes Mittagessen und gleichzeitig frühes Abendessen gehabt und sind dann am späten Nachmittag die H7 Richtung Orpen gefahren. Kurz nach Satara gab es dann einen Stau, denn es war ein Leopard im Gebüsch unterwegs, den natürlich alle (einschließlich uns) sehen wollten. Als sich der Stau gelöst hat hat es nicht lange gedauert, bis der nächste Stau aufgrund eines Löwenpärchens kam. Es wurde immer später und sollten keine Zeit verlieren, denn schließlich schließen die Tore um 18:00, aber der Anblick einer Giraffe vor dem Sonnenuntergang hat uns dann doch nochmal zum Anhalten gezwungen. Was ein Tag mit so vielen tollen Sichtungen!
Tag 3 - Orpen Rest Camp bis Skukuza
In der Hoffnung, die Löwen noch einmal zu sehen, brachen wir am nächsten Morgen früh auf und suchten die Stelle vom Tag zuvor noch einmal. Dieses Mal hatten wir aber kein Glück. Nachdem wir in Satara gefrühstückt hatten entschieden wir uns, einen parallel zur Hauptstraße verlaufenden Schotterweg Richtung Skukuza zu nehmen. Ein heutige Highlight war ein kleiner Elefant, der im Schlamm spielte und wir schauten ihm einige Zeit zu.
Am Nachmittag ging es den Fluss entlang an der H1-1 Richtung Skukuza. Im ausgetrockneten Flussbett ruhten sich zwei Löwenmännchen aus, und auch diese beobachteten wir. Irgendwann kamm dann sogar ein drittes Löwenmännchen dazu, dieser sogar mit schwarzer Mähne. Eindrucksvolle Tiere!
Tag 4 - Skukuza bis Malelane Gate
Heute war schon der letzte Tag im Krüger, die kommende Nacht verbrachten wir außerhalb des Parks, drum musste wir bis 18:00 an einem der Gates sein. Wir entschieden uns für das Malelane Gate, denn dieses war unserem Übernachtungsort, Hectorspruit, am nächsten. Wir nahmen also die H3 und fuhren sie gemütlich entlang.
Was wir bisher im Krüger vermisst haben sind die Nashörner. Am ersten Tag hatten wir zwar kurz zwei Hinterteile im Bild, seit dem hatten wir aber keines mehr gesichtet. Das sollte sich heute ändern! Alle paar hundert Meter begegneten wir mindestens einem dieser eindrucksvollen Tiere. Am späten Nachmittag besuchten wir noch kurz den kleinen unscheinbaren Aussichtspunkt Gardenia, von welchem aus man einfach nur einen Tümpel sah. Doch in unserem Fall planschten dort gleich vier Nashörner auf einmal! Was ein Glück...
Auf dem Weg zurück auf die H3 gab es plötzlich wieder einen Stau. Der Grund: relativ weit entfernt sitzt in einem Baum ein Leopard. Ein Bild wie aus einem Bildband, einfach nur ein Traum! Das war unsere letzte Begegnung im Krüger, bis wir gegen 17:00 den Park verließen. Wir sind überwältigt, was wir in so kurzer Zeit alles sehen konnten.
Noch ein paar Fotos zum Abschluss:
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