der Jordan Trail - in 5 Tagen zu Fuß von Shobak nach Petra

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Jordanien – ein Land voller faszinierender Geschichten, lebendiger Gastfreundschaft und atemberaubender Natur. Für uns bedeutete der Jordan Trail nicht nur 5 Tage intensives Wandern durch eine beeindruckende Landschaft, sondern auch Begegnungen mit der jahrhundertealten Kultur und der Wärme der Beduinen. Mit einer Gruppe von 10 Abenteurern und erfahrenen Guides haben wir uns aufgemacht, das Herz des Nahen Ostens zu Fuß zu entdecken. Von majestätischen Schluchten über weite Wüsten bis hin zu den magischen Ruinen Petras – unsere Reise war ein Traum. Hier nehmen wir euch mit auf unseren Weg, Tag für Tag. Hier könnt ihr die Reise selbst buchen: zur Buchung - wenn ihr hierüber bucht, erhalten wir eine kleine Provision, euch entsteht aber keinerlei Nachteil

 

Tag 1: Ankunft in Shobak – Die Reise beginnt

Am Abend landen wir in Amman, werden am Flughafen abgeholt und von unseren Guides herzlich empfangen. Die dreistündige Fahrt nach Shobak führt uns über den berühmten Kings Highway – ein Name, der Abenteuer verspricht. Unterwegs geniessen wir bereits die ersten Eindrücke des Landes, inklusive eines Stopps in einem kleinen Straßenrestaurant, wo wir mit Abendessen versorgt werden. In Shobak angekommen, beziehen wir eine gemütliche Lodge und bereiten uns auf den nächsten Tag vor.

Tag 2: Von Shobak nach Wadi Feynan – Schluchten und Wüstensand

Distanz: 17 km

Höhenmeter: Abstieg 800 m

 Wir folgen dem Wadi Gwher, einem Tal voller Leben und wilder Vegetation. Bereits die ersten Meter sind für uns völlig überraschend, denn wir hätten niemals mit so viel Wasser und so viel Grün gerechnet. Hinter jeder Kurve sieht die Schlucht wieder anders aus und wir sind jetzt schon total fasziniert. Wir kommen gar nicht mehr hinterher, alles festzuhalten.Immer wieder halten wir an, und Ali erzählt uns etwas über die Geschichte, verspricht uns dabei, dass es später noch schöner wird. Bereits in der Antike nutzten die Nabatäer das fruchtbare Tal als Handelsroute und Quelle für frisches Wasser, während die beeindruckenden Schluchten heute noch Spuren alter Bewässerungssysteme und Siedlungen zeigen, die von der engen Verbindung der Menschen zu dieser einzigartigen Landschaft erzählen. Nach einigen Stunden Wanderung durch die Schlucht eröffnet sich plötzlich eine Oase, in welcher Palmen in der Schlucht hängen und tatsächlich nochmal toller aussieht, als vorher schon. Hier machen wir unsere Mittagspause und Ali kocht Tee für uns, eine Tradition, die wir jeden Tag leben.

 

Nach der Mittagspause packen wir unsere Wanderschuhe ein und wechseln zu Wassersandalen, denn die nächten Kilometer wandern wir durch den Fluss. Wichtig ist dabei, dass die Wasserschuhe eine dicke Sohle haben, denn der Untergrund ist weiterhin steinig. Durch das viele Wasser entdecken wir noch mehr Leben in der Schlucht, wie einen grasgrünen Frosch. Nach einigen Stunden waten und klettern durch den Fluss erreichen wir das Ende der Schlucht und wechseln wieder in die Wanderschuhe. Dann sind wir auch schon fast an usnerem ersten Camp.

 

Im Camp angekommen, bekommen wir ein Einweisung in unsere Zelte für die nächsten Tage und das beduinische Team kocht unser Abendessen auf traditionelle Weise im Boden. Auch das zu sehen ist total spannend für uns und das Essen so unfassbar lecker. So freuen wir uns umso mehr auf die uns noch bevorstehenden Tage.

 

Tag 3: Wadi Feynan nach Teletat Al-Sofor – Die Schwarze Wüste

Distanz: 17 km

Höhenmeter: Anstieg 1000 m

Jeden Morgen packen wir unser Lunchpaket, dann geht es los. Zum Glück sind wir früh unterwegs, denn die ersten Kilometer hätten wir keinerlei Schatten. Heute geht es durch die schwarze Wüste- eine surreale Landschaft, die wie aus einem anderen Planeten wirkt. Seit heute werden wir auch Michal und seinem Esel Shagi begleitet, die für uns Wasser tragen und zwei Mal pro Tag Tee kochen.

 

Den ersten Anstieg haben wir schon relativ früh, doch mit einem sehr gemütlichen Tempo, sodass jeder mitkommt. Damit haben wir schon fast die Hälfte der Höhenmeter für den Tag geschafft und uns die erste Teepause verdient. Während der Teepausen haben wir viel Zeit, um uns auszutauschen, Geschichten zu erzählen und gemeinsam Jordanien zu genießen. Dann geht die Wanderung weiter Richtung Wadi Abu Sakakeen Canyon, immer höher, bis es Zeit für eine Mittagspause ist. Gut gestärkt geht es weiter zur zweiten Hälfte der Wanderung. Die meisten Höhenmeter haben wir schon hinter uns gebracht. Die Landschaft ändert sich auch heute ständig und wir sind wieder total überrascht, wie vielfältig das Land ist – wir wandern durch Schlchten, haben weite Aussichten und die Sandsteine strahlen in verschiedensten Farben. Unser Ziel für heute ist das Plateau von Telatat Al-Sofor. Hier werden wir mit dem pinken Jeep abgeholt, um die letzten steilen Höhenmeter nicht laufen zu müssen. Da hinten nicht genug Platz ist für alle, dürfen Ali, Mathias und Bogi die Logenplätze mit bester Aussicht besetzen.

 

Im Camp angekommen bauen wir wieder unser Zelt für die Nacht auf. Dieses Mal haben wir den perfekten Weitblick ins grüne Tal und einen wunderschönen Sonnenuntergang. Wieder hat das Team hervorragend für uns gekocht und wir hatten wieder einen wunderschönen Tag, den wir bei gemeinsamen Lagerfeuer ausklingen lassen.

Tag 4: Von Teletat Al-Sofor nach Um Ratam – Im Tal von Moses

Distanz: 16 km

Höhenmeter: Anstieg 700 m, Abstieg 500 m

 

Heute wandern wir teilweise durch das grüne Tal von Wadi Musa, auch bekannt als "Das Tal von Moses". Der Legende nach holte Moses hier Wasser aus den Felsen für seine Anhänger. Auf dem Weg werden wir auch Ruinen aus der Römerzeit entdecken. Doch zuerst erreichen wir einen Felsbogen, auf den wir natürlich raufklettern möchten. Bei unserer ersten Tee Pause werden wir von einer Herde Ziegen fast überrannt. Die Ohren sind für uns total lustig, weil sie so lang und hängend sind.

 

Unterwegs erfahren wir, dass hier, wo heute Wüste ist, früher alles voller Weinbau war. Die Römer führten fortschrittliche Landwirtschaftstechniken und Systeme ein, um die Fruchtbarkeit des Landes zu nutzen. Sie errichteten Bewässerungskanäle, um Wasser in trockene Gebiete zu bringen und die Landwirtschaft weiterzuentwickeln. Kaum zu glauben, dass diese trockene Gegend früher so grün war.

Auch Fossilien finden wir heute einige.

 

Nach ca. 16 km erreichen wir die Überresten einer nabatäischen Siedlung, wo heute unser Camp aufgebaut wird. Zum Abendessen gibt es wieder Gemüse und Hühnchen aus dem Fass, das mit Feuer erwärmt wird. Und es ist so lecker!

 

Tag 5: Von Um Ratam nach Al Baydha – Der Weg nach Petra

Distanz: 16 km

Höhenmeter: Anstieg 400 m, Abstieg 300 m

 

Wir verlassen heute das wunderschöne Um Ratam und wandern bergauf bis wir die alte Karawanenstraße Naqeb Slasel erreichen. Unterwegs finden wir wieder Ruinen aus der Römerzeit – dieses Mal eine ehemalige Weinpresse. Wir können uns richtig gut vorstellen, wie hier die Trauben weiterverarbeitet wurden. Kurze Zeit später kommen wir am Lager der Beduinischen Familie vorbei, die uns mit Tee und Brot versorgen. Es ist total spannend, das Leben der Familie kennenzulernen, deren Lebensweise sich so sehr von unserer unterscheidet. Ohne fliessendes Wasser oder Strom hat das Leben hier ganz andere Herausforderungen als unseres. Nach dem Besuch setzen wir die Wanderung fort und es verändert sich die Landschaft abermals vor unseren Augen. Wir wandern durch eine weitere Schlucht, für die wir Zeit zum Erkunden haben. Danach kommen wir zu einer weitere Oase voller Früchte vorbei. Zitronen Orangen und Granatäpfel wachsen hier und frisch vom Baum schmecken sie so viel intensiver und süßer. Unsere Mittagspause machen wir an einem weiteren Aussichtspunkt, der uns abermals beeindrucken lässt. Das Ende der Route führt uns bereits in Richtung Petra, wo unser Lager bereits aufgebaut ist und wir in einer Höhle übernachten können.

 

Tag 6: Von Al Baydha nach Petra – Das Wunder von Petra

Distanz: 16 km

Höhenmeter: Anstieg 400 m, Abstieg 400 m

 

Am nächsten Morgen nehmen wir Abschied von unserem Team, das sich so toll um uns gekümmert und uns mit dem leckersten Essen bekocht hat, denn am Ende des Tages kommen wir in Petra an und es wird für uns ins Hotel gehen. Doch vorher werden wir bereits einen Teil der Ruinenstadt erkunden. Nach 5 Tagen Wanderung erreichen wir das jahrhundertealte Petra über den "Hintereingang. Petra ist eines der 7 modernen Weltwunder und besteht aus verschiedenen Teilen und ist eine echte Stadt der Antike. Da wir über die Rückseite eintreten werden, gehen wir gegen den Strom der Touristen. Zuerst steigen wir einige Treppen nach oben und erholen uns zwischendurch mit einem kühlen Getränk.

Weiter geht es, die Treppen wieder nach unten, und plötzlich sehen wir The Monastery. Wir sind absolut beeindruckt, wie solch ein imposantes Bauwerk vor hunderten Jahren entstehen konnte und wären am liebsten den ganzen Tag hier geblieben. Dann kommen ein paar Jugendliche vorbei – eigentlich wie bei uns, mit Gettoblaster und amerikanischem HipHop, nur mit Esel statt Roller. Weiter steigen wir die Treppen hinab durch Petra und gönnen uns einen frischen Granatapfelsaft.

 

Unsere Mittagspause machen wir heute mitten zwischen den Höhlen, die früher einmal als Grabkammern erbaut wurden. Danach wurden sie von Beduinen als Wohnungen benutzt und teilweise sind sie bis heute bewohnt. Nach der Mittagspause treffen wir eine Höhlenbewohnerin, die alleine mit ihren Ziegen hier lebt und uns eine Blick in ihr Zuhause gewährt. Das Ende unserer Mehrtageswanderung auf dem Jordan Trail führt uns durch den Rainbow Canyon. Hier zeigt uns unser Guide anhand meines Armes, wie farbefroh die Schlucht ist. Dann ist die Wanderung vorbei und es ist Zeit, uns auch von Shagi zu verabschieden, Wir werden ihn vermissen!

 

The Treasury werden wir heute nicht besichtigen, sondern erst am nächsten Morgen in der Frühe. So entgehst du wieder den Massen und kannst entspannt Fotos von den historischen Bauwerken machen.

 

Tag 7: Petra und Rückkehr nach Amman

Heute Morgen klingelt schon um 05:00 Uhr der Wecker, denn wir wollen die ersten sein, die heute vor der Schatzkammer stehen - und das gelingt uns auch. Den ganzen Morgen verbringen wir in Petra und wir bekommen gezeigt, wie mit dem Sand aus dem Rainbow Canyon tolle Kunstwerke erschaffen werden. In einem Shop bekommen wir eine Einführung in Parfum und Kosmetik der Menschen hier. ich melde mich mal wieder freiwellig und werde mit Kajal geschminkt, sowie es hier gemacht wird. Unser Guide Bahar erzählt uns einiges über Geschichte und Tradition hier. Faszinierend ist, dass sich die Geschichte aufgrund neuer Funde immer wieder ändert und noch heute Ausgrabungen stattfinden, die die Geschichte wieder ändern können.

 

Viel zu schnell geht auch dieser Tag zu Ende, was gleichzeitig das Ende einer unglaublich tollen Reise mit ganz vielen tollen Menschen bedeutet. Wir sind sehr dankbar, das alles erlebt haben zu dürfen und werden unsere neuen Freunde und vor allem das Essen sehr vermissen.

 

Unsere Highlights

• Die Abgeschiedenheit der Wüste und die Stille unter dem Sternenhimmel.

• Die legendäre Gastfreundschaft der Beduinen, die uns in ihren Camps willkommen hießen.

• Der Moment, als Petra vor uns auftauchte – ein unvergesslicher Anblick.

 

Eine Woche auf dem Jordan Trail ist kein Spaziergang, aber jede Anstrengung wert. Wer bereit ist, sich auf das Abenteuer einzulassen, wird mit einem einmaligen Erlebnis belohnt. Solltest auch du Interesse an der Wanderung haben, dann kannst du hier buchen: https://thejordantrail.org/de?a_aid=bullikarli&a_bid=e84a2acd hierbei handelt es sich um einen Affiliate Link - wenn du darüber buchst, entsteht dir absolut kein Nachteil aber wir bekommen ein kleines Taschengeld für unsere Arbeit.

 

Jordanien – ein Land voller atemberaubender Natur und lebendiger Gastfreundschaft. Für uns waren die 5 Tage auf dem Jordan Trail ein intensives Abenteuer voller unvergesslicher Eindrücke, Begegnungen mit der Beduinenkultur und der Schönheit des Landes

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